Meeresrauschen

FLZ 05.08.2006

Frank Piotraschke trifft den Nerv der Zeit ins „Bullseye“ der Zielscheibe gesellschaftlicher Probleme. Fast in Manier eines 30er-Jahre Salonmusikers trat er auf. Heiteres und Lustiges besingend, feinsten Gesang und subtile Unterhaltung Hand in Hand präsentierend. Er grinste verschmitzt ins Publikum, ließ die Augenbrauen tanzen und war überraschend.

Schwäbische Post 23.08.2006

Piotraschke ist ein genialer, ungewöhnlich geistreicher Schauspieler, der niemals seine Rollen spielt, sondern stets lebt. Er mag es, mit äußerster Liebenswürdigkeit zartfühlende, dezente Eckzahnbisse genau dorthin zu setzen, wo seine kritischen Sinne Fehler im Strickmuster entdeckt haben. Piotraschke hat kein Kabarett gemacht, er hat Wahrheit auf die Bühnenbretter gestellt und befand sich mit seinen Songs und ihren höchst dezent mutierenden Texten ganz auf der Linie, die auch einem anerkannten Schwarzhumoriker wie Georg Kreisler durchaus gestanden hätte. Bei „Meeresrauschen“ träufelt makaber feingehackt nur zuckersüße Salzsäure durchs Programm.

Süddeutsche Zeitung 13.09.2006


Frank Piotraschke agiert wandlungsfähig und mit großer mimischer Lust. Hier ist ein Schauspieler am werk, der sich neben guten Texten auch auf die eigene Darstellungskraft und die gute Diktion verlassen kann. Seinen besonderen Reiz gewinnt das Programm durch die vielen Lieder und Chansons, die allesamt vom Meer handeln, von der versprochenen Freiheit zwischen Wind und Wellen und dem tatsächlich darin lauernden Tod. Der musikalische Part des Abend bildet einen spannungsreichen Kontrapunkt zur Figur des verlogenen Auswanderers. Entlarvend und berückend zugleich.


Manche mögen’s heiß
 

FLZ 15.06.2006

Unangefochtener Star des Abends ist dabei Frank Piotraschke als Jerry alias Daphne. Wie er auf Stöckelschuhen stakst und stolpert, im Minikleid mit langen Männerbeinen über die Bühne pflügt, Grimassen schneidet, beim Tanz den verliebten Osgood flachlegt, das ist schönstes Travestiegeblödel, sympathisch bis ins Detail ausgespielt.

WiB 15.06.2006

Wie vor allem Piotraschke in den ungeliebten Stöckelschuhen wie ein Schrat über die Bühne stakst, wiederwillig im knappen Rock seine Beine zur Schau stellt und an seiner Frauenrolle verzweifelt ist urkomisch.

Schwäbische Post 17.06.2006

Star der ganzen Komödie ist uneingeschränkt Frank Piotraschke als Kontrabassist Jerry und später verkleidet als Daphne. Er, der schon in Dracula im vergangenen Jahr rundum begeistert hat, lebt auch dieses Mal seine Rolle in all ihren grotesken Zügen bewundernswert durch Mimik, Körperhaltung und Sprache aus.


Es war die Lerche

Schwäbische Post 10.02.2006

Regiedebütant Frank Piotraschke hat hier sein Stück gefunden und gleich ein Meisterwerk abgeliefert.

FLZ 10.02.2006

Frank Piotraschke  ist für das Stück von der Bühne auf den Regiestuhl gewechselt und hat das Stück – immerhin auch fast 32 Jahre alt – einem Facelifting unterzogen. ... Hier ist nichts und niemand mehr sicher. Außer das eine: Dass es zwei quietschvergnügte Stunden sind.


Der eingebildet Kranke


FLZ 13.01.2006

Argan ist hier ein Ohrensesselmonster aus der Familie der Piotraschke-Ungetüme: mit Augenringen, listig lauernd, verschlagen, aasig auf Knopfdruck charmant und mit einer Dosis Luis de Funés versehen.

Hohenloher Tagblatt 18.01.2006

Das komödiantische Ereignis des Abends ist ohne Zweifel Frank Piotraschke. Er spielt den alten Nörgler und Griesgram mit Witz und Hingabe, lässt uns über ihn lachen, ohne ihn völlig der Lächerlichkeit preiszugeben. Am überraschendsten und erschreckendsten ist, dass dieser Argan sich so bruchlos in unsere Zeit einfügt.